Erfolgreich Einkaufen

Berlin, Tempelhof, 30.12.2022

Hinter mir an der Supermarktkasse steht eine Gruppe Jungs. Während ich hoffe, dass ich meine Einkäufe, die ich wieder einmal ohne Wagen auf den Armen habe, weil ich nur Milch und Äpfel holen wollte, es dann aber überraschenderweise doch wieder mehr geworden ist, endlich auf dem Band ablegen kann, reden die Jungs hinter mir über Hosen, die gehen, und die, die gar nicht gehen, und wer welche trägt. Und über Getränke, die ins Geld gehen und die weitere Abendplanung.
Ich bin noch dabei, meine Sachen einzupacken, als sie an der Reihe sind.
„Wer von Ihnen hat denn einen Ausweis?“ fragt die Kassiererin in die Runde.
Schweigen. Gemurmel. Einer hält eine Rakete hoch: „Die haben wir gar nicht hier gekauft.“
„Um die geht es auch nicht, es geht um die Sachen hier auf dem Band. Wenn Sie die kaufen möchten, brauche ich einen Ausweis, die Sachen sind ab 16 und 18 Jahren.“
Gemurmel auf Seiten der Jungs.
„Es tut mir leid, ohne Ausweis darf ich Ihnen die Sachen nicht verkaufen.“
Weiteres Gemurmel. Dann trotten die Jungs ohne weitere Diskussion davon. Ich schaue ihnen nach und erwarte nach dem Abgang irgendwie eine Staubwolke, so wie bei Linus von den Peanuts. (aw)