Das Gute im Schlechten (2)

Eben, während des gedanklichen Modulierens der Wochenendeinkaufsliste, fiel mir beim Musikhören auf, warum ich die Band Autechre so mag. Ein Track dieser Band schlummerte auf einer meiner Playlists und ward durch Kopfhörer just an mein Bewusstsein gesandt. Die Musiker und mich verbindet offenbar die Leidenschaft aus allen erdenklichen Geräuschen, und seien sie noch so schmerzhaft, eine Struktur zu extrahieren, die dann in wohltönende Harmonien gekleidet wird um sie erträglich, aber auch sichtbar zu halten. Spinnt man diesen Gedanken weiter, könnte man zu der Ansicht gelangen, dass das Dasein als Solches ein ähnlicher Prozess ist. Man tapeziert schöne Erlebnisse an die Wände des Zimmers der schlechten Erfahrungen. Der entstandene Raum nennt sich „Ein ganz normales Leben“. (ts)

https://autechre.bandcamp.com/track/metaz-form8