etwas springen lassen

Eine einleuchtende Erklärung für diese Redewendung, auch wenn sie unglücklicherweise nicht besonders kompatibel mit der Widerstandsfähigkeit der Menschen von heute ist, geht wie folgt. Vier etwas angeheiterte Herren in Frack und Zylinder im Berlin der Zwanziger Jahre – allerdings des vorigen Jahrhunderts – sinnieren, was wohl mit dem Abend noch anzufangen wäre. Die zündende Idee kommt vom zweiten Herrn von links. „Heute lassick ma watt springen, wa!?“ lässt er verlautbaren während ihm das Monokel aus dem Auge fällt. Gemeint sind damit natürlich die Tänzerinnen des Friedrichstadtpalasts der damals noch das Große Schauspielhaus hieß. (ts)