Verloren, gefunden

Vor einiger Zeit hat mir dieser kleine Geselle, den ich auf der Straße gefunden habe, ein Lächeln ins Gesicht gezaubert.
Und ein „Och!“ entlockt, denn ein Irgendjemand vermisst ihn.
Ich stelle mir vor, dass dieser Irgendjemand in dem Alter ist, in dem Dinge weggeworfen werden, um sich auszuprobieren. Es geht darum, zu sehen, wie Dinge zum Verschwinden gebracht werden können. Eigentlich ist ja dann ein Jemand da, der die Dinge wiederbringt und so dafür sorgt, dass das Erkunden im Handumdrehen fortgesetzt werden kann.
Aber eben nicht immer.
Ts hat mir einmal erzählt, dass es, als die Kinder noch klein waren, immer mehrere Exemplare der Lieblingskuscheltiere als analoge Backups gab.
Noch so ein: „Och!“
Einmal, als ich mit dem Fahrrad durch den Park am Gleisdreieck fuhr, überholte ich ein Kind, das ebenfalls dieser erkundenden Tätigkeit nachging. Es saß in der Karre, der Vater schob und steckte gerade etwas an die andere Seite der Karre.  Und bekam das Verschwinden des Teddys und seine nun dringend erforderliche Aufgabe nicht mit.
Im Vorbeiradeln konnte ich nur schnell stammeln: „Der Teddy … ääääoooohh!“.
Doch der unvollständige Satz reichte aus, um ein mutmaßliches Drama abzuwenden. Ich bin mir sicher, warum sonst hätte der Vater rufen sollen: „Daaaaanke, dafür kommen Sie ins Paradies!“
Och. Gerne doch. (aw)

Vom Verlieren und Finden .. und vom Vergessen … handelt auch diese Geschichte.