Diese Großraumkinderwagen, die von Kitas gern eingesetzt werden, um der innewohnenden Fliehkraft einer Ansammlung von Kleinkindern entgegenzuwirken, sind merkwürdig. Da sitzen sechs Vierjährige aufgereiht hintereinander oder sich gegenüber und werden von einer Person durch die Gegend geschoben. Geistesabwesend schauen die Kids in die Landschaft. Unterbunden ihr Streben nach Neuem und Unbekanntem. So eine Abordnung kam mir heute morgen entgegen. Zehn Minuten später bin ich an einem Bauwagen vorbeigegangen, in dem sechs Bauarbeiter schweigend frühstückten. Behindert ihr Streben nach Sofa und Fußballübertragung. Wäre schön gewesen, wenn ein Traktor den Bauwagen währenddessen durch den Kiez gegondelt hätte. Sicher wären sich beide Gefährte sogar begegnet. Die Kleinen hätten fröhlich gewinkt, die Werktätigen gutmütig zurückgelächelt. In meinem Kopf lief die Begegnung jedenfalls so ab. (ts)