Die Gärten der Welt

Heute morgen beim alltäglichen Gang zum Teigwarenfachbetrieb gab es eine interessante Begebenheit. Zwei Personen im Bäcker, zwei warteten draußen. Ich näherte mich und bekam langsam mit, dass die an Position zwei draußen wartende Frau auf den an Position eins wartenden Herrn einredete. Ich konnte noch nicht verstehen worum es ging. Mit der Abnahme der Distanz wurden aus den Gesprächsfetzen Gesprächsinhalte. Es ging um die Berliner Gärten der Welt und wie toll die seien. Eine Person verließ den Bäcker mit Brötchentüte. Eigentlich Zeit für den an Position eins wartenden Herrn den Laden zu betreten. Ich wartete mittlerweile an Position drei. Die Dame aber redete weiter und der Herr hörte gequält zu. Sich permanent in Richtung Eingangstür drehend, die er schon mit einer Hand geöffnet hielt, versuchte er die Frau abzuschütteln. Offenbar gehörten sie nicht zusammen. Die zweite Person verließ den Bäcker. Von drinnen rief die Bedienung, der Nächste bitte! Die beiden vor mir betreten den Laden und bestellen, während Frau weiter von den Gärten der Welt schwärmt. Der Herr bezahlt, schnappt sich seine Tüte, bedankt sich für den Tipp und gibt Fersengeld. Ich dachte, ja, diese missglückte Art und Weise der Kommunikation kenne ich aus beiden Richtungen. (ts)