Ekel & Alltagsflunkerei

„Ihhh!“ ruft das Kind im KiTaalter, „IIIIh, Papa, guck mal!“ und zeigt auf etwas am Boden.
Natürlich will ich sehen, was das Kind da so eklig findet, Ekel ist ein spannendes Thema, glücklicherweise führt mich meine morgendliche Laufrunde direkt am Tatort vorbei.
Ich vermute einen braunen Haufen (Leider sammeln nicht alle Hundesitzer Fiffis Hinterlassenschaften auf). Falsch vermutet: Es ist eine gelbgrünliche Pfütze.

„Was ist denn?“ fragt der Vater, der schon ein paar Schritte weiter vorne ist.

„Iiiih!“ ruft das Kind und kann immer noch nicht weitergehen.

„Hab ich gar nicht gesehen, was ist denn?“ fragt der Vater.

Das Kind kann immer noch nichts sagen oder das Gesehene nicht zuordnen.

„Es ist nur Hundekotze“ sag ich, als ich am Vater vorbeitrabe. Als ehemalige Hundebesitzerin habe ich Farbe und Konsistenz in Sekundenschnelle erfasst.

„Ah, ich dachte es seien Flips.“ entgegnet mir der Vater.

Komisch, denke ich beim Weitertraben, der Gedanke an ausgekotzte Erdnussflips ekelt mich um einiges mehr als die Realität von Hundekotze. (aw)

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